Zwischenfruchtanbau

 

Leguminosen-Fruchtfolge

Leguminosen spielen insbesondere im Ökolandbau eine tragende Rolle in den vorherrschenden Fruchtfolgen. Durch ihre Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft zu binden, können sie den Einsatz von Stickstoffdüngern reduzieren. Werden zu häufig Leguminosen angebaut, kann es zur so genannten Leguminosenmüdigkeit kommen. In diesen Fällen führt ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren zu Wuchs- und Ertragsdepressionen, weswegen Zwischenfrüchte, die Leguminosen enthalten, nicht in o.g. Fruchtfolgen angebaut werden sollten. Besser passen hier Gräser, wie z. B. Weidelgras und Rauhafer.

Positiv

  • Weidelgräser

Negativ

  • alle Leguminosen
  • Ramtillkraut

Zwischenfruchtanbau NACH Leguminosen

Durch die hohen Rest-N-Werte nach einem Leguminosenanbau ist der Nachbau einer Zwischenfrucht das Mittel der Wahl um den überschüssigen Stickstoff zu binden und vor der Auswaschung im Herbst/Winter zu schützen. Der Stickstoff kann dann der Folgefrucht zur Verfügung gestellt werden.

Der Zwischenfruchtanbau bietet sich insbesondere nach Körnererbsen an, da hier genügend Zeit für die Bestellung der Zwischenfrucht und für eine Etablierung mit genügend Aufwuchs bleibt. Nach der Zwischenfrucht ist im Anschluss der Anbau von Winterweizen möglich. Eine Standzeit von mindestens 8 Wochen sollte für eine Zwischenfrucht vor einer Winterung sichergestellt werden. Durch die geringe Stickstoff-Aufnahme von Winterweizen im Herbst werden ohne gezielte Begrünung sonst große Stickstoffmengen potenziell verlagerbar. Als Kompromiss bietet sich auch der Nachbau von Wintergerste an. Die Stickstoff-Aufnahme der Wintergerste wird im Herbst auch nicht als sonderlich hoch eingestuft, liegt jedoch über der des Winterweizens.

Nach Ackerbohnen kann bei früher Ernte ebenfalls die Aussaat einer Zwischenfrucht und der Nachbau von beispielsweise Mais erfolgen. Hier ist insbesondere Senf zu empfehlen. Erfolgt die Ernte später, kann auch eine Untersaat in Ackerbohnen in Betracht gezogen werden. Sprechen Sie uns gerne dazu an!